
Das Fundament auf der persönlichen Ebene
Während den vier Jahren beschäftigen
wir uns kontinuierlich mit unserer eigenen Transformation. Wir dringen in tiefere, weniger
bekannte und oftmals verdrängte oder auch abgelehnte Bereiche
unserer Psyche vor. Natürlich werden wir auf dieser Reise
so manche
Seite an uns selbst und Anderen wahrnehmen, die wir weniger gerne
mögen oder wahrhaben wollen. Wenn wir auch die verdrängten
und
unerwünschten Aspekte anschauen und annehmen können,
werden
wir wacher und lebendiger.
Durch die Arbeit an uns selbst wenden wir uns höheren und
feineren
Schwingungen unserer inneren Energien und Realitäten zu.
In gleichem
Masse wie wir uns unseren verborgenen und tabuisierten Aspekten
nähern,
eröffnet sich uns das Spektrum zum Selbsterkennen. In dem
Masse
wie wir uns unserem Niederen Selbst annähern können,
sind wir auch in
der Lage unser Potenzial und unsere Gaben in Erfahrung zu bringen.
Unsere erhöhten Sinneswahrnehmungen öffnen sich im
direkten
Verhältnis zu unserer emotionalen und spirituellen Reife.
Einige werden
den Wunsch verspüren, erhöhte Sinneswahrnehmungen zu
erlangen,
ohne die Verantwortung für das eigene Bewusstsein übernehmen
zu
müssen; nur selten ist das möglich und nur für
wenige wäre dies
sinnvoll. Gaben und Macht zu erlangen, ohne die innere Reife
zu
besitzen, damit umzugehen, ist eher ein Handicap als ein Segen.
Während der ersten beiden Jahre werden die Lehrer den
Studierenden unterstützend zur Seite stehen. Sie werden
sie aktiv
anleiten und in ihren Prozessen begleiten. Sie tragen ihre Prozesse
mit
und helfen, einen neuen, gesunden und gestärkten Boden zu
finden.
Dies schafft eine gemeinsame Atmosphäre der Sicherheit und
der
Ermutigung, um den Herausforderungen auf dem Weg der Selbsterfahrung
gewachsen zu sein.
In den beiden letzten Jahren werden die Lehrer
mehr in den Hintergrund treten, um zu ermessen, wie stark der
neue Boden
geworden ist. Zu diesem Zeitpunkt ermutigen sie die Studierenden,
mehr Verantwortung für ihre Möglichkeiten und ihre
eigenen Prozesse
zu übernehmen, um herauszufinden, was sie befähigt,
andern zu
helfen. Auch jetzt stehen die Lehrer mit all ihrer liebevollen
Aufmerksamkeit den Studierenden zur Seite - jedoch weniger
offensichtlich.
Während der vierjährigen Selbsterfahrungsreise versöhnen
wir uns mit
unserem Leben, nehmen uns in unserer Einzigartigkeit an, werden
vom
Opfer zum Schöpfer unseres Lebens, indem wir auf allen Ebenen
Selbstverantwortung für unser Leben übernehmen. Wir
werden uns
unserer Abhängigkeiten, unserer Anhaftungen und unserer Ängste
bewusst. Durch das erweiterte Bewusstsein stehen uns neue Wahlmöglichkeiten
zur Gestaltung unseres Lebens und unserer Beziehungen
zur Verfügung. Das neue Bewusstsein hilft uns, unser Ego
immer mehr
in den Dienst einer höheren Aufgabe zu stellen. Das Erkennen
der
Maske, unseres niederen Selbst und deren Integration ermöglichen
uns,
unser Leben immer mehr aus unserer Essenz, dem göttlichen
Kern in
uns, zu leben. Das Fundament auf der persönlichen
Ebene
Während der vier Ausbildungsjahre erarbeiten
wir uns das notwendige
Rüstzeug, um als Energie-Therapeuten arbeiten zu können.
Regelmässige praktische Hausaufgaben in Form von Energie-Therapie-
Sitzungen mit Freunden, Bekannten, Verwandten oder Klassenkameraden
werden protokolliert und von den Lehrern supervidiert.
Ab dem 3. Ausbildungsjahr ist es mit Erlaubnis der Schulleitung
möglich, mit Klienten zu arbeiten. Für diese Sitzungen
ist eine
Begleitung durch MEDITA-Supervisorinnen erforderlich.
Ab dem 3. Ausbildungsjahr arbeiten wir regelmässig an Praxisthemen,
um Studierende auf die Eröffnung einer eigenen Praxis vorzubereiten.
Die Gesprächstechnik des Focusing wird vertieft eingeübt,
damit
Klienten im Gespräch körperzentriert begleitet werden
können.
Wir arbeiten an unserem Selbstbild als Energie-Therapeuten
und schaffen
das Bewusstsein, dass nicht wir als Therapeuten die Klienten
heilen,
sondern dass wir lediglich Anstoss zur Selbstheilung geben. Es
ist
Aufgabe der Lehrer, Studierende beim Entwickeln ihrer individuellen
Heilerschaft zu unterstützen und das Mass an Selbstvertrauen
und
Selbstverantwortung weiter zu stärken. Das Lehrerteam beobachtet,
wo das Verständnis klar integriert ist und wo Studierende
noch mehr
Klarheit und Unterstützung benötigen. Die Lehrer werden
in dem
Sinne anleiten, dass Studierende ihre eigenen Antworten finden.
Es
bedarf ein hohes Mass an Selbstverantwortung, sich als Energie-
Therapeut immer wieder in Frage zu stellen und sein idealisiertes
Selbstbild regelmässig zu überprüfen und zu bearbeiten.
Wir beschäftigen uns in allen Ausbildungsjahren mit dem
Thema
Abgrenzung, um uns eine klare Ethik in Bezug auf unsere therapeutische
Tätigkeit zu erarbeiten. Dabei hilft es uns, dass wir ein
klares
Verständnis über uns selbst in die therapeutische Beziehung
mitbringen.
Wer bin ich? Welches sind meine eigenen Verletzungen? Projiziere
und übertrage ich mein Eigenes auf den Klienten? Spüre
ich jetzt meine
eigene Verletzung oder diejenige des Klienten? Auf diese Fragen
finde
ich nur dann eine schlüssige Antwort, wenn ich mir meiner
selbst sehr
bewusst bin. Das Lehrerteam gibt Studierenden klare Feedbacks,
damit
sie Sicherheit im therapeutischen Begleiten von Klienten gewinnen.
Muss in einer Behandlung mein Wille geschehen?
Muss der Klient unbedingt gesund werden, damit ich ein guter
Therapeut bin? Kann
ich
mein Ego und meinen Eigenwillen zurückstellen und auf den
Fluss des
Lebens vertrauen, der dem Klienten genau die Entwicklungsschritte
zumutet, die er in diesem Moment braucht? Bin ich in der Lage,
mich
dem Energiefluss und dem göttlichen Willen voll hinzugeben
ohne
etwas zu wollen? Bei der Arbeit mit Klienten braucht es ein hohes
Mass an Liebe und innerer Stärke, nicht rettend in die Prozesse
einzugreifen
und den Wunsch los zu lassen, als netter, liebender, hilfreicher
oder kraftvoller Therapeut wahrgenommen zu werden. Oftmals ist
es
das grösste Geschenk für Klienten, an sie zu glauben
und ihnen zuzutrauen,
eigene Antworten in sich zu finden. |